Eine der grundlegenden Annahmen der Kindererziehung ist die "edle Natur" des Menschen. Das Verständnis, dass jedes Kind "ein Bergwerk, reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert" ist, eröffnet neue Blickwinkel in der Erziehung. Statt das Kind wie einen leeren Becher langsam mit Informationen, Werten und Einstellungen zu füllen, ist es die Verantwortung der Erziehenden die dem Kind innewohnenden "Edelsteine" zu entdecken und zu fördern.
So ist es schon in den frühen Jahren des Kindes Ziel der Erziehung, es darin zu unterstützen, hilfreich zu sein, ehrlich, fair, freundlich, geduldig oder mutig. Vor allem das Bewusstsein zu erweitern dafür, dass alle Religionen aus derselben Quelle entstammen und deren Hauptzweck das Wohl der Menschheit zu sichern, seine Einheit zu fördern und den Geist der Liebe und Verbundenheit unter den Menschen zu pflegen ist, spielt eine Rolle.
In diesem Sinne sind natürlich die Eltern gefordert, den Kindern diese geistigen Tugenden durch ihr eigenes Verhalten vorzuleben. In sogenannten Kinderklassen – die Menschen jeglichen Hintergrunds offen stehen – werden ihnen jene moralischen Werte vermittelt, die den ethisch-geistigen Kern aller Religionen ausmachen.